Welche Wohnformen sind im frei finanzierten Wohnbau zukunftsträchtig? Welche Chancen bieten sie?
Im Rahmen der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Betreubares Wohnen im frei finanzierten Wohnbau“ stellte Arch. Dipl.-Ing. Michael Pech (Österreichisches Siedlungswerk) anschaulich dar, dass sich aufgrund der Bevölkerungsentwicklung, der Veränderung der Haushaltsgrößen und der Arbeitsmarktstrukturen der Wohnungsmarkt erheblich ändern wird und allein in den nächsten 10 Jahren in Wien mindestens 80.000 neue Wohnungen benötigt werden. „Dabei sind neue Wohnkonzepte gefragt.“, so Pech. Kurzzeitwohnformen sowie gemeinschaftliches Wohnen mit Gemeinschaftsräumlichkeiten und zusätzlichen Dienstleistungen sind für ihn Zukunftstrends.
Arch. Dipl.-Ing. Klaus Duda zeigte Gründe für notwendige Veränderungen bezüglich Wohntypologien und Kompensationsflächen auf. Aufgrund von Singularisierung der Gesellschaft, Flexibilisierung der Lebensabläufe der Bewohner sowie stark steigender Wohnkosten ist die Auslagerung von Funktionen und Dienstleistungen mittlerweile für alle Generationen erforderlich.
Der dritte Teil von Dr. Manuela Maurer-Kollenz stand ganz im Zeichen der rechtlichen Umsetzung von gemeinschaftlichem Wohnen, das Gemeinschaftseinrichtungen und zusätzlich Dienstleistungen anbietet. Diese ermöglichen es älteren Menschen, möglichst lange in der eigenen Wohnung zu bleiben, bieten aber auch den Jungen sowie Familien Vorteile. Mietkonzepte sind hiebei leichter umsetzbar, aber auch im Wohnungseigentum kann man mit wohl überlegten Rechtsgestaltungen Konzepte mit Dienstleistungsangebot umsetzen.
Für Maurer-Kollenz ist „das betreubare Wohnungseigentum ein wünschenswertes Konzept in der Zukunft“.
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